Lola Rogge - Tanz entwickeln e.V.
 

Lola Rogges Werdegang und die Geschichte ihrer Schule

1908
Lola Rogge wird im damals preußischen Altona geboren. 

1922
Rudolf von Laban kommt nach Hamburg, er gründet ein Kammertanztheater (für Professionelle) und einen Bewegungschor (für Laien) sowie die Schule "Hamburger Bewegungschöre Rudolf von Laban", deren Leitung Albrecht Knust übernimmt, Labans Assistent.

Lola Rogge, Privatarchiv


Rudolf van Laban, Privatarchiv

1925
Gegen die Widerstände der Eltern setzt Lola Rogge ihren Berufswunsch durch und beginnt die Tanzausbildung an der "Hamburger Laban-Schule".

1927
Lola Rogge legt nach zweijähriger Ausbildung ihr Examen bei Rudolf von Laban ab, Albrecht Knust ernennt die 19-Jährige zu seiner Assistentin. Im gleichen Jahr und parallel zu dieser Aufgabe gründet sie die "Altonaer Laban-Schule Lola Rogge", wie sie ihr eigenes Institut mit Genehmigung Labans nennen darf. 

Dies war der Grundstein der bis heute in Hamburg existierenden Schule. 

Lola Rogge tanzt in Labans Choreografien "Titan (anlässlich des 1. Deutschen Tänzerkongresses 1927 in Bad Mergentheim), in "Die Nacht", einem avantgardistischen Werk, das seiner Zeit weit voraus war, und im "Ritterballett", das in der Spielzeit 1927/28 auch in der Schilleroper in Hamburg zu sehen war.

Bewegungschorische Studien im Hamburger Stadtpark, um 1927, Lola Rogge, vorne kniend (links).


Kinder-Improvisation, um 1928, Privatarchiv

1928
Frauen und Männer aus der Hamburger Arbeiterbewegung bilden Lola Rogges ersten eigenen Bewegungschor; der Kinderunterricht erfährt großen Zulauf, so dass auch ein Kinder-Bewegungschor entsteht.

1929
Lola Rogge wird für innerbetriebliche Gymnastikkurse engagiert, Firmen wie Shell, Beiersdorf, Reemtsma, die Deutsche Bank und andere verbessern auf diese Art ihr Betriebsklima. Durch die Kontakte ergeben sich Aufführungsmöglichkeiten für ihre Bewegungschöre. Betriebsfeste, Jahresfeiern, Wohltätigkeitsveranstaltungen und Bälle bieten willkommene Anlässe, für die Schüler zu choreografieren und ihnen Auftritte zu ermöglichen.

1930
Lola Rogges Schüler wirken in der Neueinstudierung von Christoph Willibald Glucks Oper "Orpheus" mit, die im Hamburger Stadttheater aufgeführt wird.

1930
Mit ihrem Bewegungschor wird Lola Rogge nach München zum 3. Deutschen Tänzerkongress eingeladen; für dieses Treffen gestaltet sie "Das große Tor von Kiew" aus Modest Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung".

Hans Meyer, Privatarchiv

1931
kommt Lola Rogges erstes großes Schulwerk "Der Rattenfänger von Hameln" zur Aufführung; ihr musikalischer Mitarbeiter ist Hans Meyer, den sie noch im gleichen Jahr heiratet. Durch den großen Erfolg des Erstlingswerkes ermutigt, planen beide ihr nächstes gemeinsames Projekt.




Lola Rogge, "Totenmahl", Privatarchiv

1932
Lola Rogge studiert Albert Talhoffs "Totenmal" ein, das sie für Laientanz einrichtet und anlässlich einer Feierstunde im Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof aufführt.

Beim Sender NORAG etabliert Lola Rogge eine 25-minütige Morgengymnastik, zunächst zweimal wöchentlich, bald zweimal täglich, da auch das junge Medium Radio die neue Massenbewegung für sich entdeckt.

1933
13. März: Das Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda mit Joseph Goebbels an der Spitze wird zur Kontrolle des Kulturlebens gegründet. Die NSDAP verbietet die Teilnahme des Sprechchors der SPD am "Thyll", so dass Gesangs- und Sprechrollen durch Schauspieler ersetzt werden müssen. Der SPD-Chor ermutigt Lola Rogge zu diesem Schritt, als sie erwägt, die Vorstellung aufzugeben.

1933
25. März: Uraufführung "Thyll", nach dem Roman "Legende vom Ulenspiegel" des belgischen Dichters Charles De Coster als abendfüllendes Tanzspiel im Altonaer Stadttheater. Der bekannte Kritiker Rudolf Maack nennt Lola Rogge"eine geborene Begabung für das Tanzschauspiel"

1933
Juli: Freilichtaufführungen des "Thyll" im Stadtpark, der Erlös kam der Erwerbslosenselbsthilfe Groß-Hamburg e.V. zugute.

1934
Lola Rogge übernimmt mit Hans Meyer-Rogge als kaufmännischem Direktor die Leitung der "Hamburger Laban-Schule". Albrecht Knust wechselt zur Tanzabteilung an die Folkwangschule in Essen. Der Name "Hamburger Bewegungschöre" bleibt, erhält jedoch den Zusatz "Leitung: Lola Rogge". Ihre eigene "Altonaer Laban-Schule" legt Lola Rogge mit der übernommenen Schule zusammen, übernimmt drei Ausbildungsschüler von Knust und rekrutiert sieben weitere aus ihren eigenen Reihen, so dass ihre erste selbstständig zu leitende Ausbildungsklasse zu Stande kommt.

Sie verlängert die Ausbildungszeit von zwei auf drei Jahre, erweitert die Fächer um Ballett und Nationaltanz - wie es der Lehrplan der Reichskulturkammer vorschreibt. Mariska Rudolph unterrichtet diese beiden neuen Fächer, Herbert Vogel lehrt Akrobatik und Kinetographie. Tanzgeschichte vermittelt die Schulleiterin zunächst selbst, um sie später an Inge Steffen zu übergeben. Anneliese Martin, ausgebildet in Mensendieck-Gymnastik, gibt Anatomie-Unterricht, Hans Meyer-Rogge unterrichtet Musikgeschichte sowie Musiktheorie und begleitet viele praktische Stunden als Pianist. Die tanztechnische Grundlage der Ausbildung bildet weiterhin das Fach Choreologie, von Lola Rogge unterrichtet. Hier integriert sie Elemente aus dem Klassischen Tanz, widmet Teile dieser Stunden der Improvisation und schult ihre Schüler konsequent durch die Arbeit im Bewegungschor. Die Schule behält den Status einer Privatschule und muss folglich weder "Rassenkunde" noch politische Schulungen in ihren Stundenplan integrieren.

Lola Rogge im Freien tanzend, Privatarchiv


1935
24. Juni: Uraufführung "Die Amazonen" im damals so genannten Staatlichen Schauspielhaus Hamburg. Nach der erfolgreichen Premiere des Werkes bietet der Intendant des Schauspielhauses, Karl Wüstenhagen, der Choreografin die Tanz- und Trainingsleitung der Schauspieler und Schauspielschüler an. Lola Rogges Verständnis von Bühnenkunst kommt dieses Angebot sehr entgegen, denn der von ihr gewählte Begriff "Tanzschauspiel" zeigt, wie eng sie die beiden Bereiche verknüpft sehen will. Werner Hinz und Gustav Knuth, am Beginn ihrer Karriere, sind nur zwei ihrer bekannten "Schüler". Das Schauspielhaus in Hamburg, erste Adresse der damaligen Theaterlandschaft Deutschlands, beschäftigt Lola Rogge seit den 1930er Jahren bis zum Jahr 1959 auch als Bewegungsregisseurin. Während dieser Zeit arbeitet sie mit namhaften Regisseuren zusammen, Gustaf Gründgens ist wohl der bekannteste unter ihnen. Die Tätigkeit am Hamburger Schauspielhaus wird um die regelmäßige Planung und Durchführung von Weihnachtsmärchen erweitert, an denen Kinder aus der Lola Rogge Schule teilnehmen.

1935
3. bis 10. November: "Die Amazonen" werden im Rahmen der Deutschen Tanzfestspiele aufgeführt.

1936
Die geplante Teilnahme an der Vorolympischen Feier in Berlin wird kurzfristig abgesagt.

1937
Rudolf von Laban wird zur Emigration gezwungen. Lola Rogge trägt man von offizieller Seite an, der von ihr geführten Schule auch ihren Namen zu geben.

1938
Umzug in das eigene Haus in der Tesdorpfstraße 13. Hier etabliert Lola Rogge gemeinsam mit ihrem Mann den weit über Hamburg hinaus bekannten "jour fixe". Ernst Rowohlt, Hans Henny Jahnn, Axel Eggebrecht, Jürgen Fehling, Joana Maria Gorvin, César Klein, Alfred Sierke, Ferdinand Leitner, Arnold Fiedler und Karl Gröning sind nur einige der bekannten Persönlichkeiten des Kulturlebens, die sich regelmäßig im Hause Meyer-Rogge trafen.

1939
27. Juni: Uraufführung "Die Mädcheninsel" im Staatlichen Schauspielhaus Hamburg. Die Kostüme entwirft und schneidert Inge Steffen, die fortan jede Aufführung der Lola Rogge Schule in diesem Bereich ausstattet. Nach "Die Amazonen" setzt "Die Mädcheninsel" das als Trilogie geplante Werk aus Motiven der griechischen Mythologie fort. Der "Trojanische Krieg" sollte den dritten Teil bilden. Wie für die beiden anderen Werke auch, hatte Hans Meyer-Rogge das Libretto geschrieben, doch der Zweite Weltkrieg machte diesen Plan zunichte.

Lola Rogge in "Die Amazonen", 1935, Privatarchiv

1939 bis 1945
Während des Zweiten Weltkriegs organisiert Hans Meyer-Rogge Auftritte der "Tanzbühne Lola Rogge" im Rahmen der Truppenbetreuung. Die Lola Rogge Schule wird trotzdem weitergeführt, zeitweise übernimmt Ursula Bosselmann, Absolventin der Schule, den gesamten Unterricht im Laientanzbereich.

1945
Der Kulturbeauftragte der britischen Militärregierung bittet Lola Rogge um die Wiederaufnahme ihrer Tanzschauspiele "Die Amazonen" und "Die Mädcheninsel" für das Schauspielhaus (das unter der britischen Militärregierung Garrison Theatre hieß und der Truppenbetreuung diente).Auch die "Tanzbühne Lola Rogge" wird unter der Leitung von Hans Meyer-Rogge nun für die Truppenbetreuung der Engländer engagiert.

1945 Dezember
Uraufführung des Weihnachtsmärchens "Schneewittchen". Zwischen 1948 und 1950 wird das Tanzschauspiel für Kinder mit enormem Erfolg im Garrison Theatre gespielt. 1946 Lola Rogge erhält die "Staatliche Genehmigung zur Abnahme staatlicher Prüfungen" für ihre Schule.

1950
15. Mai: Uraufführung "Vita Nostra" zu Musik von Aleida Montijn im Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Lola Rogges erschütternde Kriegsklage nach ihren Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg wird von Publikum und Presse mit Betroffenheit und großer Anerkennung aufgenommen.

Lola Rogge mit Masken zu „Vita Nostra“ von César Klein, Privatarchiv

1952
Uraufführung "Theodora" in der Musikhalle Hamburg, Lola Rogges Choreografie in der Inszenierung von Hanns Niedecken-Gebhardt zu Musik von Georg Friedrich Händel.

1954
Uraufführung "Lübecker Totentanz" in der Marienkirche zu Lübeck; mit diesem Werk beendet Lola Rogge ihre choreografische Laufbahn.

Lola Rogge im "Lübecker Totentanz", Privatarchiv


1960er Jahre
Die Pädagogen Kurt Peters und Gisela Rohse arbeiten an der Lola Rogge Schule. Kurt Peters unterrichtet Kinetographie, Tanzgeschichte und Klassischen Tanz; diesem Fach gibt er entscheidende, neue Impulse. Gisela Rohse unterrichtet Folklore, Jazztanz sowie Erwachsenen- und Kinderstunden im Laientanzbereich der Schule. Sie ist Lola Rogge in dieser Zeit eine unentbehrliche Assistentin. Bedeutende Gastlehrer: Susana Audeoud, die (mit ihrem Mann Armin Janssen am Flügel) Spanische Folklore vermittelt, und Jean Cébron, Dozent der Essener Folkwangschule, der Lola Rogge längerfristig vertritt, und Roger George. Ende der 1960er Jahre setzt Elke Horn die zeitgemäße Ausrichtung im Fach Klassischer Tanz fort, später Maria Timm und andere.

1967
Christiane Meyer-Rogge, Lola Rogges ältere Tochter, legt ihre Prüfung als Lehrerin für tänzerische Körperbildung ab und führt die so genannte Spielstunde im Ausbildungsunterricht ein, eine unkonventionelle, für Experimente offene Improvisationsstunde. Sie übernimmt Unterrichtsstunden im Laientanzbereich.

1969
Die Ausbildung von Bühnentänzern wird aufgegeben. Fortan konzentriert sich die Schule auf die Ausbildung von Pädagogen, dem Wunsch Christiane Meyer-Rogges entsprechend, die die Zukunft der Lola Rogge Schule nun mitgestaltet.

1970
Andrea Meyer-Rogge, Lola Rogges jüngere Tochter, beginnt ihre tanzpädagogische Arbeit in Holland. Später eröffnet sie ihr Tanzstudio in Hilversum.

1970
Christiane Meyer-Rogge legt ihre Tanzpädagogenprüfung im Fach "Freier Tanz" vor der Paritätischen Prüfungskommission ab, Prüferin ist die Tänzerin Lisa Czobel. Für die von ihr gegründete Gruppe "ZNAT" choreografiert Christiane Meyer-Rogge in einem Zeitraum von zwei Jahren regelmäßig. Sie arbeitet ohne Musik,
mit Stimme und Eigengeräuschen der Bewegung sowie mit äußerst strengen räumlichen Konstellationen. Diese Arbeitsweise richtet sich gegen die gängige Strömung der damaligen Zeit; "ZNAT" tritt zum Beispiel im Hamburger Kunsthaus im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Junge Hamburger Künstler" auf.

Lola Rogge Schule im Hirschparkhaus

1972
Das Hirschparkhaus in Blankenese wird als Zweiginstitut angemietet.

1972
Christiane Meyer-Rogge bricht mit der Tradition der Kinderfeste im Curio-Haus und tanzt mit Kindern der Lola Rogge Schule in der eben eröffneten Altonaer "Fabrik", bezieht die Kindergruppe der "Fabrik" mit ein und lässt zu dem Motto "Gegensätze" Beiträge in den Tanzkursen mit den Kindern entwickeln.

1973 bis 1975
Christiane Meyer-Rogge verlässt die Lola Rogge Schule für ein Studium in Zürich und Berlin.

1974
Die Lola Rogge Schule erhält die staatliche Anerkennung ihrer Berufsausbildung.

1975
Hans Meyer-Rogge, der kaufmännische Direktor der Lola Rogge Schule und künstlerische Berater Lola Rogges, stirbt. Christiane Meyer-Rogge übernimmt erneut Aufgaben an der Lola Rogge Schule.

Christiane mit ihrer Mutter Lola Rogge, um 1976, Privatarchiv

Seit Mitte der 1970er Jahre
gestaltet Gerburg Ohde die Geschichte der Lola Rogge Schule entscheidend mit. Das von ihr vertretene Fach Jazztanz bekommt großen Einfluss im Laientanz- und im Ausbildungsbereich. Den praxisorientierten Lehrproben stellt sie das theoretische Fach "Methodik" zur Seite. Ferner löst die "Folklore" das veraltete Fach "Nationaltanz" ab. Maria Timm übernimmt den Unterricht in Klassischem Tanz.

1977
Die Lola Rogge Schule feiert ihr 50-jähriges Bestehen im Auditorium Maximum. Gerhard Bohner choreografiert zu diesem Anlass "Händel-Variationen" von Mauricio Kagel. Lola Rogge übergibt die Leitung der Schule ihrer Tochter Christiane Meyer-Rogge. Sie ergänzt den Stundenplan um das Fach Pädagogik, in dem die Studenten Methoden hinterfragen und pädagogische Probleme erörtern sollen und baut das Fach "Improvisation und Gestaltung" aus.

1979
Mit einem großen Festakt begeht die Lola Rogge Schule den 100. Geburtstag Rudolf von Labans. Lola Rogge demonstriert chorischen und choreologisch durchdrungenen Tanz. Christiane Meyer-Rogge heiratet den britischen Journalisten Peter Turner.

1982
"Die Konferenz der Tiere" nach Erich Kästner wird als Kindertanzschauspiel zu Musik von Filicitas Kuckuck im Auditorium Maximum aufgeführt. Christiane Meyer-Rogge-Turner führt die Gesamtregie, Monika Weller assistiert und wird fortan ständige Mitarbeiterin der Lola Rogge Schule. Später übernimmt sie über den Laientanzbereich hinaus Aufgaben in der Berufsausbildung sowie choreografische Aufträge. Das Kindertanzschauspiel ist ein Meilenstein in der Bühnenpraxis mit Kinderklassen, weil sämtliche Kindertanzklassen in Tanz und Handlung eingebunden sind, als Mitwirkende und als Betrachter.

1985
Die Examensklasse des Jahres 1985 zeigt eigenständig ihre choreografischen Abschlussarbeiten in der Hamburger "Markthalle". Dieser Schritt in die Öffentlichkeit macht Schule, bis heute werden die Examenschoreografien - Prüfungsarbeiten im Fach "Improvisation und Gestaltung" - öffentlich in Hamburger Theatern gezeigt.

1986
Christiane Meyer-Rogge-Turner, Gerburg Ohde und Monika Weller stellen choreografische Arbeiten mit den Ausbildungsklassen in der Hamburger "Markthalle" vor.

Lola Rogge, Privatarchiv

1990
13. Januar: Lola Rogge stirbt in ihrer Wohnung in der Tesdorpfstraße 13. Anlässlich der Gedächtnisfeier sprechen Gisela Peters-Rohse und Ursula Bosselmann, Pastorin und ehemalige Tänzerin und Lehrerin an der Lola Rogge Schule.

1991
Im Florian Noetzel Verlag erscheint das Buch "Lola Rogge - Ein Leben für den Ausdruckstanz" von Patricia Stöckemann, Absolventin der Lola Rogge Schule und Musikwissenschaftlerin.

1992
Die Pädagogin Susanne Bargfrede ergänzt den Kanon der theoretischen Fächer um den Schwerpunkt Kindertanz-Methodik.

1990 bis 1994
In der Zusammenarbeit von Nele Lipp und Christiane Meyer-Rogge-Turner entstehen drei Performances zum Thema Bildende Kunst und Tanz, aufgeführt im "TiK" Theater in der Kunsthalle.

1990
"Aus dem Rahmen fallen" (Tanzbilder und Bildtänze) mit Ausbildungsschüler/innen.

1992
"Fließender Stillstand" (Tanzskulpturen und Skulpturentänze) mit Ausbildungsschüler/innen.

1994
"BodyBuildings" (Tanzarchitekturen und Architekturtänze) mit Absolvent/innen der Lola Rogge Schule.

1998 und 2000
An "Die Konferenz der Tiere" von 1982 anknüpfend, entstehen die Kindertanzschauspiele "Momo, Jim und Co", frei nach Michael Ende und "Das doppelte Luischen", frei nach Erich Kästner.

2001
Anlässlich der "700 Jahrfeier Blankenese" führt Christiane Meyer-Rogge-Turner Tanzregie bei der Tanzperformance "Die Nacht aus Blei" zu Musik von Hans-Jürgen von Bose, zum Andenken an Hans Henny Jahnn. Die Performance wird vor dem schwarz verhängten Hirschparkhaus Open Air gezeigt.

Lola Rogge Schule im Kiebitzhof

2002
2. Februar: Die Lola Rogge Schule bezieht neue Räume im Stadtteil Hohenfelde. Anlass hierzu ist unter anderem die "YOP - Year of Performance" genannte einjährige Zusatzqualifikation, in der
"Community Performance Teacher" sowohl in Tanz als auch in Schauspiel und Performance ausgebildet werden. Die Leitung dieses Projekts haben Rotraut de Neve und Heidrun Vielhauer inne. Das europäische Pilotprojekt wird von der inzwischen "Behörde für Bildung und Sport" genannten Hamburger Schulbehörde und von der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds) gefördert. YOP zeigt die große Affinität zwischen Tanz und Schauspiel, die mit den "Tanzschauspielen" Lola Rogges ihren Anfang nahm und sich wie ein roter Faden durch die künstlerische und pädagogische Arbeit der Lola Rogge Schule zieht.

2002
23. bis 25. August: Feier zum 75-jährigen Bestehen der Lola Rogge Schule. Uraufführung der Tanzperformance "Oben und Unten" von Christiane Meyer-Rogge-Turner anlässlich der Eröffnung des Jubiläumsfestes im Hirschparkhaus. Zu Musik von Heiner Goebbels wird das Jahr 1789 - Baujahr des Hirschparkhauses und Jahr der Französischen Revolution - tänzerisch thematisiert.

2003
"Magnifikat", 2 Sätze (Johann Sebastian Bach) anlässlich des Fernsehgottesdienstes für "Brot für die Welt" in der St. Michaeliskirche in Hamburg.

2004
"Dunkeltanz/Lichttanz" anlässlich eines Konzertabends in der St. Michaeliskirche, Musik: "Aus Holbergs Zeit" von Edvard Grieg, 4. und 5. Satz.

2005
Beginn der einjährigen Weiterbildung T-an-S Tanz an Schulen.

2008
Zum 100sten Geburtstag von Lola Rogge feierte die Lola Rogge Schule ihre Gründerin. Programmeröffnung mit der Tanzperformance "L.R.Memory" von Christiane Meyer-Rogge-Turner zur Musik von György Ligeti. 

Am 20. März 2008 wurde anlässlich des 100sten Geburtstages von Lola Rogge, der Verein "Lola Rogge - Tanz entwickeln e.V." gegründet. 


Weitere und neuere Projekte sind auf der Website der Lola Rogge Schule unter Performances zu finden.